Queer-Theologie geht ausgehend von den Erkenntnissen der Gender-Studies davon aus, dass theologische Erkenntnisse nur auf der Grundlage komplexer Diskurse zu der Frage der Körper, der Geschlechter, der sexuellen Begehren möglich ist. Im englischsprachigen Kontext ist die Queer-Theologie deutlich verbreiteter und von dort her können Impulse für den deutschsprachigen Kontext aufgenommen werden.
Mit Andreas Krebs, Bonn, wird eine Forscher*innengruppe aufgebaut. Diese besteht aus Menschen in der Praxis und an der Universität. Es wird ein gemeinsamer Workshop im Winter geplant. Aus diesem werden dann weitere Forschungsvorhaben entstehen. Bei Interesse bitte melden!
Queer-Theologie speist sich, wie andere kontextuelle Theologien, aus dem Engagement. Deswegen ist das Engagement bei #OutInChurch ein wesentlicher Bestandteil der theologischen Reflexion.
An der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) in Würzburg findet vom 12.12.-13.12.2023 eine Tagung "Dem Ungsagten, Unsagbaren Raum und Stimme geben". Queertheologische Impulse zur Benennung kirchlicher Schuld(geschichte) und eigener Geschichte statt.
Gunda Werner ist Mitglied im Vorstand von #OutInChurch
#OutInChurch will:
Unsere Forderungen an die Römisch-Katholische Kirche:
1. Wir wollen als LGBTIQ+ Personen in der Kirche ohne Angst offen leben und arbeiten können.
2. LGBTIQ+ Personen müssen einen diskriminierungsfreien Zugang zu allen Handlungs- und Berufsfeldern in der Kirche erhalten.
3. Das kirchliche Arbeitsrecht muss geändert werden. Ein offenes Leben entsprechend der eigenen sexuellen Orientierung und der geschlechtlichen Identität, auch in einer Partnerschaft beziehungsweise Zivilehe, darf niemals als Loyalitätsverstoß oder Kündigungsgrund gewertet werden.
4. Diffamierende und nicht zeitgemäße Aussagen der kirchlichen Lehre zu Geschlechtlichkeit und Sexualität müssen auf Grundlage theologischer und humanwissenschaftlicher Erkenntnisse revidiert werden. Dies ist besonders in Anbetracht weltweiter kirchlicher Verantwortung für die Menschenrechte von LGBTIQ+ Personen von höchster Relevanz.
5. Die Kirche darf LGBTIQ+ Personen bzw. -Paaren den Segen Gottes sowie den Zugang zu den Sakramenten nicht vorenthalten.
6. Eine Kirche, die sich auf Jesus und seine Botschaft beruft, muss jeder Form von Diskriminierung entschieden entgegentreten und eine Kultur der Diversität fördern.
Im Umgang mit LGBTIQ+ Personen hat die Kirche im Laufe ihrer Geschichte viel Leid verursacht. Wir erwarten, dass die Bischöfe dafür im Namen der Kirche Verantwortung übernehmen, die institutionelle Schuldgeschichte aufarbeiten und sich für die von uns geforderten Veränderungen einsetzen.
Folgende Veröffentlichungen führen weiter ein: