Fronleichnam 2021 bei sonnigem Wetter. Ein Fenster- bzw. Brückentag am Freitag. Aber nicht für alle! Mehr als 60 Menschen aus vier Kontinenten und mit mindestens acht Sprachen, aus verschiedenen Disziplinen und beruflichen Hintergründen, von 25 bis 75 Jahre, versammelten sich vom 3.-5. Juni im digitalen Raum der Universität Graz für den 5. Kongress Kommunikative Theologie. Unter dem Thema „Moving Home. Heimat im Europa der Gegenwart“ diskutierten die Teilnehmer:innen des Kongresses in Kleingruppen, Workshops und in Plenumseinheiten über diesen schillernden, ambivalenten und umkämpften Begriff „Heimat“. Welche Veränderungen „Heimat“ durch die Corona-Pandemie in der Berichterstattung und der Politik erfahren hat, stand im Mittelpunkt der Eröffnungsvorträge von Britta Baas (Bonn) und Dr. Thomas Schimmel (Dresden-Meißen). Die biblischen Ressourcen im Umgang mit Krisen wurden durch Prof. Dr. Christoph Heil (Graz.) eröffnet. Diese Vorträge bildeten die Brücke ab, die den Kongress geprägt hat: die intensive Wahrnehmung der gegenwärtigen Gesellschaften in ihren Herausforderungen durch Kriege, Migration, soziale und religiöse Spannungen, die politischen Dimension von Heimat und ihren Krisen sowie die Ressourcen als auch Grenzen von Religion und Theologie im Umgang mit diesen Themen. Interreligiöse Gebetszeiten umrahmten diesen Kongress. Heimat(en): ambivalent und schillernd, spannungsgeladen und sehnsuchtsvoll. Es wurde deutlich, dass keine:r um Heimat herumkommt, sie keine:n kalt lässt und Verantwortung bedeutet, um ein lebbares Leben zu gestalten.
Der Kongress wurde vorbereitet durch den Internationalen Forschungskreis Kommunikative Theologie und dem Institut für Systematische Theologie und Liturgiewissenschaft in Graz.