Hier finden Sie eine tabellarische Übersicht über das Lehrangebot (Stand 4.7.2018) am Lehrstuhl Philosophisch Theologische Grenzfragen und am Lehrstuhl Religionsphilosophie und Wissenschaftstheorie.
Alle verbindlichen Details (Module, Dozent, Termine, Ort) zu den jeweiligen Veranstaltunge entnehmen Sie bitte den Angaben im eCampus:
Vorlesungen
Proseminare
Hauptseminare
Kolloquien
Für das erfolgreiche Studium theologischer Problemstellungen und Fragehorizonte sind Grundkenntnisse der Philosophie unerlässlich. In der Vorlesung werden daher nach einer Einführung in die grundlegenden philosophischen Argumentationsmethoden und - formen zentrale Themen der theoretischen und praktischen Philosophie besprochen sowie ihre Relevanz für die Theologie herausgestellt.
Die Religionsphilosophie nimmt ein Dreifaches in den Blick: Erstens Religiosität und Religionen als Phänomene, zweitens den Menschen als religiöses Wesen, und drittens Gott als weit verbreitetes Objekt religiöser Überzeugungen. Dementsprechend wird die Vorlesung zum einen Wesen und Definitionen von Religion diskutieren, aber auch die Frage nach der Rationalität religiöser Überzeugungen stellen.
Ziel der Vorlesung ist ein Überblick über die Grundprobleme und Grundpositionen der zeitgenössischen Religionsphilosophie und die Vermittlung basaler philosophisch-argumentativer Kompetenzen.
Das Proseminar führt in die Methoden des philosophischen Denkens und in die Interpretation philosophischer Texte ein. Es besteht aus zwei Teilen, einem Methodenteil und einem Interpretationsteil (jeweils 1 SWS). Im Mittelpunkt des Methodenkurses steht die Arbeit an und mit Argumenten: Wie identifiziert man Argumente in Texten? Wie rekonstruiert und beurteilt man Argumente? Wie bringt man selbst Argumente vor? Es werden Grundkenntnisse der Argumentationstheorie, Logik und Interpretation philosophischer Texte vermittelt.
Themen des Methodenkurses:
Interpretationskurs: Im Interpretationskurs werden die vermittelten Methodenkenntnisse mit der Lektüre eines philosophischen Klassikers angewandt und vertieft werden. In diesem Semester werden wir ausgewählte Texte von Thomas von Aquin lesen.
Bewertung: anhand von wöchentlich zu bearbeitenden Übungsaufgaben.
Beide Teile des Seminars können extramodular auch unabhängig voneinander besucht werden; bei Interesse an dieser Option wird um vorherige Rücksprache mit dem Dozenten gebeten.
Dass wir wahrnehmen, fühlen und denken, dass ist uns durch unsere Bewusstsein unmittelbar präsent. Seit der Antike werden diese auf Tätigkeiten mit der Seele in Verbindung gebracht. Descartes hat die Seele als "denkendes Ding" radikal von unserem Körper getrennt und damit den Weg für die Grundfrage der Philosophie des Geistes bereitet: Wie verhält sich die Seele zum Körper, der Geist zur Materie? Während uns gewiss zu sein scheint, dass wir existieren, ist es doch Gegenstand lebhafter Diskussionen, was für ein Ding wir sind und wie das Verhältnis zwischen Leib und Seele zu denken ist.
Im Seminar sollen aktuelle Ansätze aus der Philosophie des Geistes diskutiert werden:
Zusatztermin: Integraler Bestandteil des Seminars ist der Studientag zum Thema "Mind uploading – Seele digital?" am Freitag, 18.01., 09:00-17:00 Uhr.
Kaum ein christlicher Theologe ist dermaßen ambivalent bewertet worden wie der spätantike Theologe Origenes von Alexandrien (185-254). Für einige ist er einer der bedeutendsten Theologen, der die christlichen Theologie als Wissenschaft begründet hat, für andere ist er ein Häretiker, dessen Lehre verketzert wurde. Manche meinen er sei ein hervorragender Exeget, aber ein fürchterlicher Systematiker. Auf einer Seite des Origenes könne man mehr lernen als auf zehn Seiten des Augustinus meinen andere. Einige sehen in ihm den Initiator der christlichen Philosophie oder den Entdecker der menschlichen Freiheit. In jedem Fall hat der Alexandriner eine vielschichtige und interessante Theologie vorgelegt.
In diesem Blockseminar sollen zentrale Texte des Origenes gemeinsam erarbeitet werden, um den Charakter seiner Theologie zu studieren. Insbesondere auf sein Vernunftverständnis und seine Freiheitslehre soll ein besonderer Augenmerk gelegt werden.
Das Seminar findet als Blockseminar vom 15.-17.2.2018 statt
Alle inhaltlichen wie organisatorischen Absprachen finden in einem Vorbereitungstreffen am 24.10.2018 statt.
Ihnen brennt ein Thema unter den Nägeln, zu dem es aber keine Lehrveranstaltung gibt? Kein Problem: In diesem Seminar können Sie sich unter Anleitung der Dozenten eigenständig ein Thema erarbeiten. Wer es etwas bescheidener mag, kann eine religionsphilosophische Neuerscheinung vorstellen. Das Seminar bietet ein Forum zum Austausch und Feedback über Studienprojekte und am Lehrstuhl entstehende Qualifikationsarbeiten. Darüber hinaus werden im Laufe des Semesters auch auswärtige Gäste ihre Projekte vorstellen. Dadurch werden die Seminarteilnehmer in den Forschungskontext hineingenommen und weiten nicht nur ihren thematischen Horizont, sondern lernen auch, verschiedene philosophische Forschungsansätze kritisch zu reflektieren.
Termine:
Zur Themenplanung ist es hilfreich, sich frühzeitig per E-Mail beim Dozenten anzumelden.
Das interdisziplinäre Kolloquium zur antiken und mittelalterlichen Philosophie bietet ein Forum zur Diskussion von Themen dieser Epochen und ihrem Einfluss auf die christliche Theologie. Neben der Vorstellung laufender Qualifizierungsarbeiten und Forschungsprojekte werden auch auswärtige Gäste ihre Arbeiten zur antiken und mittelalterlichen Philosophie und ihrer Rezeption vorstellen.
Zum Semesterauftakt am 18.10. hält Prof. Dr. Dorothea Frede (Hamburg/Berkeley) einen Vortrag zum Thema: „Der Verlust der Tugend? Zur Rezeption der aristotelischen Ethik in der frühen Neuzeit“. Weitere Termine und Themen werden am Anfang des Semesters bekanntgegeben.
Die Teilnahme am Kolloquium ist ohne Anmeldung möglich. Wer Interesse hat, im Kolloquium ein Projekt oder dessen Ergebnisse vorzustellen, möge sich aber so schnell wie möglich per E-Mail bei ludger.jansen@rub.de melden.