NACH OBEN

Sommersemester 2018

Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie

Vorlesung

Zeit: Do, 08:30–10:00 Uhr
Raum: GA 03/149
Beginn: 19.04.2018
Anmeldefrist: 19.04.2018
Dozent: PD Dr. Ludger Jansen

Im Alltag und in der Wissenschaft verlassen wir uns darauf, dass wir bestimmte Dinge wissen. Wenn es um die Sicherheit von Flugzeugen oder die Wirksamkeit von Medikamenten geht, hängen sogar Menschenleben davon ab. Aber was ist Wissen? Welche Formen von Wissen gibt es? Können wir überhaupt etwas wissen – und wenn ja, was? Wie können Wissensansprüche gerechtfertigt werden? Die Vorlesung führt in die Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie ein und bietet einen Überblick über wichtige Positionen und Argumente.

Literaturhinweise:

  • Th. Grundmann, Analytische Einführung in die Erkenntnistheorie, Berlin: de Gruyter 2008.
  • G. Ernst, Einführung in die Erkenntnistheorie, 5., durchges. Aufl., Darmstadt: WBG 2014.


Antike Philosophie

Kolloquium

Zeit: Do 16:00-18:00 Uhr, 14-tägig
Raum: GABF 04/354
Beginn: 19.04.2018
Anmeldefrist: 19.04.2018
Dozent: PD Dr. Ludger Jansen, Prof. Dr. Baumbach, Prof. Dr. Wilberding

Das interdisziplinäre Kolloquium Antike Philosophie bietet ein Forum zur Diskussion von Themen der antiken Philosophie und ihrem Einfluss auf die christliche Theologie. Neben der Vorstellung laufender Qualifizierungsarbeiten und Forschungsprojekte werden auch auswärtige Gäste ihre Arbeiten zur antiken Philosophie vorstellen. Zeitplan und Themen werden in der ersten Sitzung vereinbart.

Aristoteles über die Seele

Hauptseminar

Zeit: Do 14:00-15:30 Uhr
Raum: GABF 04/714
Beginn: 19.04.2018
Anmeldefrist: 19.04.2018
Dozent: PD Dr. Ludger Jansen, Dr. Burkhard Reis, Prof. Dr. Wilberding

Der Einfluss hat nachgelassen, aber er hat seine Spuren hinterlassen: Lange Zeit prägt Aristoteles’ Theorie der Seele das Nachdenken über die menschliche Person, über sein Wesen und die Möglichkeit der Auferstehung, gerade auch in der christlichen Theologie. Deswegen ist seine Schrift „Peri psychê“ (lateinisch „De anima“, „Über die Seele“) immer noch eine lohnende Lektüre – und einer der am meisten kommentierten Texte der Philosophiegeschichte. Entfaltet wird in ihr eine Theorie der Seele als Prinzip des Lebendigen, die auch Überlegungen zu Wahrnehmung, Denken und Handeln einschließt. Die von Aristoteles vertretene Position gilt nach wie vor als bedenkenswerter Beitrag zur Debatte über das Verhältnis von Körper und Geist. Theologen lernen mit ihr eine der bedeutendsten philosophischen Stationen im Nachdenken über die Seele kennen und können sich fragen, ob überhaupt dasselbe gemeint ist, wenn in Bibel, Theologie und Philosophie von Seele gesprochen wird.

Das Seminar wird gemeinsam mit Prof. Dr. James Wilberding (Philosophie) und Dr. Burkhard Reis (Evangelische Theologie) durchgeführt. Für Studierende der Katholischen Theologie sind 10 Plätze reserviert. Im Seminar wird die Neuübersetzung von Klaus Corcilius zugrundegelegt. Griechischkenntnisse werden nicht vorausgesetzt, sind aber hilfreich und daher höchst willkommen.

Literaturhinweise:

  • Zur Anschaffung: Klaus Corcilius (Übers.): Aristoteles. Über die Seele. De anima. Griechisch-Deutsch. Hamburg 2017.
  • Andree Hahmann: Aristoteles’ „Über die Seele“. Ein systematischer Kommentar. Stuttgart 2016.


Personale Identität und Auferstehung

Hauptseminar

Zeit: Mi 18:00-20:00 Uhr
Raum: GA 06/131
Beginn: 18.04.2018
Anmeldefrist: 18.04.2018
Dozent: PD Dr. Ludger Jansen

Ich sterbe. Ich merke, wie mein Körper zu funktionieren aufhört. Mein Atem verebbt, das Herz schlägt nicht mehr, meine Sinne nehmen nichts mehr wahr. Aber ich kann über all dies nachdenken; mein Bewusstseinsstrom hat nicht aufgehört zu fließen. Vorstellbar ist das – und nicht nur Christen glauben an eine Fortexistenz der Person nach dem Tode. Doch wie kann eine Fortexistenz der menschlichen Person nach dem körperlichen Tod gedacht werden? Kann gar die Möglichkeit einer leiblichen Auferstehung philosophisch verteidigt werden? Die Antworten hängen nicht zuletzt davon ab, wie wir Personen und ihre Identität durch die Zeit überhaupt verstehen. Das Seminar sichtet die philosophische Diskussion der letzten Jahrzehnte zu diesen Fragen.

Literaturhinweise:

  • Zur Anschaffung: Auferstehung des Leibes - Unsterblichkeit der Seele, hg. von Godehard Brüntrup und Maria Schwartz, Stuttgart u.a. 2010


Philosophisch-Theologische Grenzfragen

Kolloquium

Zeit: Blockseminar nach Vereinbarung
Dozent: PD Dr. Ludger Jansen, JProf. Dr. Dr. Benedikt Göcke

Wissenschaft im Allgmeinen und Philosophie im Besonderen sind ein Mannschaftssport: Sie leben von der lebendigen Auseinandersetzung um die Sache, vom Geben und Nehmen der Gründe, von der konstruktiven Kritik der Leser und Hörer. In diesem Sinne dient das diesmal als Blockveranstaltung durchgeführte Lehrstuhlkolloquium zur Besprechung geplanter, laufender oder gerade abgeschlossener Qualifizierungsarbeiten und Forschungsprojekte. Wer sein Thema im Kolloquium zur Diskussion stellen möchte, möge sich umgehend bei den Veranstaltern melden, um für die Terminplanung berücksichtigt zu werden.

Klassiker der Philosophiegeschichte

Vorlesung mit Übung

Zeit: Di 16:00-18:00 Uhr
Raum: GA 03/149
Beginn: 17.04.2018
Anmeldefrist: 17.04.2018
Dozent: JProf. Dr. Dr. Benedikt Göcke

Für ein umfassendes Verständnis gegenwärtiger Diskurse in Philosophie und Theologie ist die Kenntnis der in der Philosophiegeschichte verhandelten Probleme und Positionen unerlässlich. Nach einer knappen Einführung in die Argumentationstheorie werden wir uns in der Vorlesung daher mit zentralen Werken der Philosophiegeschichte von Platon bis Husserl beschäftigen und einige Textstellen gemeinsam auf ihre philosophische Relevanz für die Gegenwart überprüfen.

Literaturhinweise:

  • Kenny, Anthony. Geschichte der abendländischen Philosophie. Antike – Mittelalter -Neuzeit -Moderne. Primus 2012.


Rudolph Carnap: Der logische Aufbau der Welt

Hauptseminar

Zeit: Di 12:00-14:00 Uhr
Raum: GABF 04/354
Beginn: 17.04.2018
Anmeldefrist: 17.04.2018
Dozent: JProf. Dr. Dr. Benedikt Göcke

Rudolf Carnap (1891-1970) zählt zu den wichtigsten Vertretern des Logischen Positivismus. Der logische Aufbau der Welt ist sein 1928 veröffentlichtes Hauptwerk und ist der Versuch einer umfassenden erkenntnistheoretischen Rechtfertigung des Empirismus mit den Mitteln der modernen Logik. Im Seminar werden wir uns durch intensive Textlektüre mit zentralen Stellen aus dem Aufbau beschäftigen, um so die Argumentation Carnaps nachzuvollziehen und auf ihre Probleme zu untersuchen.

Literaturhinweise:

  • Carnap, Rudolf. Der logische Aufbau der Welt. Felix Meiner 1999.


Gott in Natur und Werden. Henry Mores Widerlegung von Jakob Böhme

Hauptseminar

Zeit: 11.04.2018: 18:00-20:00 Uhr GABF 04/356
11.05.2018: 10:00-12:00 Uhr; 12.05.2018: 16:00-20:00 Uhr jeweils GA 6/131
22.06.2018: 10:00-12:00 Uhr; 23.06.2018: 13:00-17:00 Uhr WWU Münster
Beginn: 11.04.2018 Vorbesprechung
Dozent: JProf. Dr. Dr. Benedikt Göcke, Christian Hengstermann (WWU Münster)

Von Hegel als „erster deutscher Philosoph“ gefeiert, gehört der Görlitzer Mystiker Jakob Böhme (1575–1624) zu den schillerndsten Gestalten der frühen neuzeitlichen Geistes- und Philosophiegeschichte. Seine kühnen Visionen eines Gottes, der selbst aus einem unbewussten „Ungrund“ hervorgeht und die natürliche Welt aus sich selbst hervorbringt, befruchten panentheistische Religionsphilosophien von so unterschiedlichen Denkern wie F.W.J. Schelling im Deutschen Idealismus und Paul Tillich im 20. Jahrhundert. Zu seinen frühen Bewunderern und Kritikern zählt auch der Cambridger Platoniker Henry More (1614–1687), dessen Kritik der teutonischen Philosophie, wohl um 1670 verfasst, den theologischen Materialismus Böhmes einer umfassenden Kritik aus neuplatonischer Quelle unterzieht. Die Welt ist dynamisches irdisches Bild eines transzendenten geistigen Gottes, der in Mensch und Natur gegenwärtig ist. Das Seminar dient der Vorbereitung einer Forschungstagung an der Universität Cambridge und findet in Kooperation mit der Universität Münster in zwei Blöcken statt.

Vorbesprechung: 11.04.18, 18-20 Uhr (RUB, Bochum), GA 04/356
Block 1: RUB: Freitag/Samstag: 11/12. Mai, GA 6/134 und GA 6/131
Block 2: WWU: Freitag/Samstag: 22./23.Juni


Literaturhinweise:

  • Graham Alan John Rogers u.a. (Hrsg.): The Cambridge Platonists in Philosophical Context. Politics, Metaphysics and Religion. Kluwer, Dordrecht 1997.


Denken und formale Logik

Propädeutisches Seminar

Zeit: alle c.t.
Methodenkurs:
12.04.18: 8:00-16:00 Uhr GA 6/134
13.04.18: 9:00-17:00 Uhr GABF 04/354
14.04.18: 9:00-17:00 Uhr GA 6/134
Interpretationskurs:
11.05.18: 14:00-19:00 Uhr GA 6/131
12.05.18: 9:00-17:00 Uhr GA 6/134
Beginn: 12.04.2018
Anmeldefrist: 12.04.2018
Dozent: Dipl.-Theol. Lukas Ohler M.A.

RudDas propädeutische Proseminar führt in die Methoden des philosophischen Denkens und der formalen Logik ein. Das Seminar setzt sich aus einem Methodenkurs und einem Interpretationskurs (jeweils 1 SWS) zusammen.
Im Mittelpunkt des Methodenkurses steht die (formallogische) Argumentation-/Satz-Analyse, Bildung von Argumenten, Analyse und Durchführung von Argumentations-strukturen, Syntax-Semantik-Unterscheidung und Überprüfung von Aussagen auf ihre Gültigkeit. Mit entsprechendem Rüstzeug soll am Ende des Methodenblockes das Ausführen eigener Argumentationen und Gegenargumentationen in der Form einer Disputatio angewendet und geübt werden.

Themen des Methodenkurses (ad hoc modifizierbar):
1. Texte gliedern, Sprechakte bestimmen, Argumente erkennen
2. Grundzüge der Aussagenlogik (Operatoren, Wahrheitstafeln, Probleme des
Konditionals)
3. Grundzüge der Prädikatenlogik (Prädikate und Quantoren, Modelle, Fehlschlüsse)
4. Semantische und syntaktische Mehrdeutigkeiten erkennen und auflösen
5. Disputatio: Argumente vortragen
Ablaufschema:
9:00 - 9:45 Uhr: Einführung in die Veranstaltung/Besprechung der Übungsaufgaben vom Vortag
10:00 -11:30 Uhr: Einführung in das Vormittagsthema. Anschl. Bearbeitung
der Übungsaufgaben in Kleingruppen
14:00 - 14:30: Besprechung der Übungsaufgaben vom Vormittag
14:30 - 16:00: Einführung in das Nachmittagsthema

Anschl. Bearbeitung der Übungsaufgaben in Kleingruppen; Abgabe der Übungszettel
jeweils am nächsten Tag, 9:00 Uhr.

Im Interpretationskurs werden die vermittelten Methodenkenntnisse durch die Lektüre eines philosophischen Klassikers angewandt und vertieft werden. In diesem Semester werden Teile aus „De docta ignorantia Buch I“ von Nikolaus Cusanus behandelt. Vor dem Lektürekurs muss jeder Teilnehmer die Textauswahl gelesen und bearbeitet haben.

Beide Teile des Seminars können extramodular auch unabhängig voneinander besucht werden; bei Interesse an dieser Option wird um vorherige Rücksprache mit dem Dozenten gebeten.

Literaturhinweise:

  • Für den Methodenkurs: Bucher, Theodor G.: Einführung in die angewandte Logik, Berlin 1998.
  • Für den Interpretationskurs: zweisprachige Ausgabe von „De docta ignorantia I“ bei Meiner.


Philosophie und Theologie mit Star Wars

Hauptseminar

Zeit: Mi 14:00-16:00 Uhr
Raum: GABF 04/714
Beginn: 11.04.2018
Anmeldefrist: 18.04.2018
Dozent: Christian Pelz

Star Wars ist mehr als eine Reihe von Filmen. Star Wars ist zu einem kulturellen Phänomen, zu einem „Mythos unserer Zeit“ sowie zu einer Religion geworden, zu der sich tausende von Menschen bekennen. In diesem Seminar soll dem philosophischen und theologischen Potenzial des Star Wars-Universums nachgegangen werden. Zum einen sollen philosophische sowie theologische Theorien anhand der Star Wars-Geschichte verdeutlicht werden. Zum anderen soll die Space Opera das eigene Philosophieren und Theologisieren, also das eigene Entwickeln von geisteswissenschaftlichen Fragen anregen.

Literaturhinweise:

  • Decker, Kevin S./Eberl, Jason T. (Hrsg.): Star Wars and Philosophy. More Powerful Than You Can Possibly Imagine (Popular Culture and Philosophy 12). Chicago/La Salle: Open Court 2005.
  • Decker, Kevin S./Eberl, Jason T. (Hrsg.): The Ultimate Star Wars and Philosophy. You Must Unlearn What You Have Learned (Blackwell Philosophy and Pop Culture Series). West Sussex: Wiley Blackwell 2016.
  • Newmark, Catherine (Hrsg.): Viel zu lernen du noch hast. Star Wars und die Philosophie. Reinbeck bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verlag 2016.
  • Philosophie Magazin (Sonderausgabe 5): Star Wars. Der Mythos unserer Zeit (2015).
  • McDowell, John C.: The Gospel According to Star Wars. Faith, Hope and Force. Louisville: John Knox Press 22017.