„Together we create“ – dieser Slogan ist Programm für den Lehrstuhl für Fundamentaltheologie der Katholischen Fakultät an der RUB. Als Team lassen wir uns einerseits von aktuellen gesellschaftlichen Fragen, Positionen und Situationen herausfordern und bringen andererseits Denkanstöße in Wissenschaft und Gesellschaft ein. Unser Ziel einer rational verantworteten Gottesrede setzt die Gegenwart Gottes in allen Lebensbezügen voraus, geht diesen auf die Spur, hinterfragt sie und versucht das Unsagbare und kaum Darstellbare zu reflektieren, zu artikulieren und abzubilden. Als Wissenschaftler:innen verdeutlichen wir uns dieses Spannungsgefüges und die Vorläufigkeit unserer Positionen und Aussagen stets aufs Neue.
In besonderem Maße entwickeln wir Formen von Theologie, die bestehende Setzungen und Grenzen hinterfragt – etwa die Grenze von menschlichen und tierlichem Leben im Anthropozän, die Verortung des Menschen im ökologischen Miteinander, Hierarchien des Lebendigen. Eindrücklich eröffnen sich diese Zusammenhänge in Protestkulturen, widerständigen Praktiken und bewusst evozierten Perspektivwechseln. Solche „Grenzdiskurse“ begegnen uns in allen „klassischen“ systematisch-theologischen Themenfeldern, im Dialog mit anderen Religionen und spirituellen Weltzugängen sowie im interdisziplinären Forschen.
Unsere Forschung verortet sich dabei im ökumenischen und interdisziplinären Miteinander sowie in internationalen Forschungsverbünden (Schwerpunkte: USA, Österreich, Belgien).
Der Diversität der Themenfelder angemessen, kommen unterschiedliche wissenschaftliche Methoden zur Anwendung: hermeneutische, pragmatistische, diskurs- und performanzanalytische und kritische Ansätze, wissenschaftliche Logiken Deduktion/Induktion/Abduktion, teilnehmende Beobachtung usw.
„Together we create“ bedeutet für uns nicht nur, dass wir in Forschung, Lehre, Wissenschaftskommunikation und universitärer Selbstverwaltung als Team agieren und diese Bereiche gemeinsam gestalten, sondern auch, dass wir uns als Teil eines lebendigen und ko-kreatürlichen Netzwerkes verstehen, in dem es kontinuierlich darum geht, nicht auf Kosten der anderen Mitglieder des Netzwerkes zu agieren, sondern mit ihnen gemeinsam.
Weitere Schwerpunkte:
© Simone Horstmann
TSTR
Das TSTR-Netzwerk verbindet Forscherinnen und Forscher aus den Bereichen Theologie und Religionswissenschaft, die die Beziehung zwischen Menschen und anderen Species grundlegend neu überdenken wollen.
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Im Fokus der Forschungsgruppe steht die Frage, welche Deutungs- und Handlungsfelder sich Theologien im Lichte der sozial-ökologischen Transformationen sinnvollerweise erarbeiten können, um relevante (theologische) Perspektiven und Lösungsansätze in den gesellschaftlichen Diskurs einzubringen.