NACH OBEN

Als Teil der christlichen Bibel ist das Neue Testament für Millionen von Menschen eine wichtige Ressource, um ihren Alltag zu meistern, religiösen Zuspruch zu erfahren oder persönliche Krisen zu bewältigen. Als spannender und inspirierender Lesestoff für Kulturinteressierte und Kulturschaffende gehört dieser zweite Teil der Bibel zudem zur Weltliteratur.

Weltliteratur zwischen Tradition und Wandel
Die Schriften des Neuen Testaments dokumentieren darüber hinaus die Transformationsprozesse, die das frühe Christentum in seinem kulturellen und gesellschaftlichen Umfeld vor 2000 Jahren auf der Suche nach der eigenen religiösen Identität begleitet haben. Damit sind die neutestamentlichen Schriften auch Beispiele für die stets neuen Versuche, Tradition(en) zu aktualisieren und religiöse und gesellschaftliche Vielfalt produktiv zu gestalten. Die Entstehungskontexte und Entstehungsbedingungen neutestamentlicher Texte sind daher angesichts des modernen Umgangs mit kultureller und religiöser Pluralität in einer sich wandelnden Gesellschaft höchst aktuell.

Neutestamentliche Exegese interdisziplinär
Gerade weil die neutestamentlichen Texte im Dialog mit den historischen, sozialen und religiösen Gegebenheiten an verschiedenen Orten der damaligen Mittelmeerwelt entstanden sind, arbeitet auch die neutestamentliche Exegese in enger Verbindung mit anderen Disziplinen, insbesondere im Austausch mit den Altertums-, Literatur- und Kulturwissenschaften.