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Wir waren immer schon Cyborgs

31.05.2019

Gastvortrag von Prof. Stefan Lorenz Sorgner in der Reihe Anthropologie der Digitalisierung – Menschsein im 21. Jahrhundert am Freitag, 05. Juli 2019, 18:00 Uhr in GA 03/149
Computer sind im Prozess, kleiner zu werden und in unseren Körper einzudringen, so dass wir zu geupgradeten Menschen werden, die effizient mit ihrer Umwelt in Smart Cities interagieren können und über die entsprechenden Mittel verfügen, um mit dem Altern, dem schlimmsten Massenmörder der Welt, fertig zu werden. Diese Entwicklung geht einher mit neuen Herausforderungen im Zusammenhang mit der Digitalisierung, wobei das Entstehen des Internet-Panoptikums die gravierendste von allen ist. Es gibt jedoch moralische Ansätze, um zu einer angemessen Lösung zu kommen, die jedoch neue Herausforderungen nach sich ziehen, z.B. die Frage: ergibt sich aus diesen Prozessen die pragmatische Notwendigkeit ein europäisches Sozialkredit-System zu entwickeln?

Dr. Sorgner
Stefan Lorenz Sorgner ist Philosoph mit Schwerpunkten im Bereich Post- und Transhumanismus sowie der Musikphilosophie. So forscht er unter anderem zum Übermenschen bei Nietzsche und ist Experte im Bereich der Ethik der neuen Technologien. Gegenwärtig lehrt er an der amerikanischen John Cabot University in Rom. Bis 2016 vertrat er die Fächer Philosophie und Ethik an den Universitäten Gießen, Jena, Klagenfurt und Erfurt. Unter anderem ist er Herausgeber des seit 2017 erscheinenden Journal of Posthuman Studies. Am 8. Juni ist er außerdem als Redner bei der diesjährigen Phil.Cologne zum Thema "Endlich Übermensch? Nietzsche und das Zeitalter des Genoms."