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Menschliches Denken und Künstliche Intelligenz
Müssen wir den menschlichen Verstand neu denken?

29.04.2019

Gastvortrag von Prof. Newen in der Reihe Anthropologie der Digitalisierung – Menschsein im 21. Jahrhundert am Mittwoch, 08. Mai 2019, 18:00 Uhr in GA 03/149
Die künstliche Intelligenz hat uns Menschen mittlerweile in einige Bereichen überflügelt, von denen Philosophen wie Hubert Dreyfus in den 90-er Jahren noch meinten, Maschinen könnten menschliche Expertise nie erreichen: Meister im Schach und GO sind heutzutage die KI-Systeme Deep-Blue und Alpha-Go. Die zugrundeliegenden Algorithmen stützen sich auf „deep learning“. Was hat es damit auf sich und wie verhält sich maschinelles Lernen zum Lernen beim Menschen? Ist menschliche Intelligenz grundsätzlich anders organisiert und was können wir über menschliches Wahrnehmen und Denken lernen, wenn wir die Architektur und Verarbeitung von KI-Systemen kennen, die mittlerweile auch Gesichter erkennen, autonomes Fahren ermöglichen oder Persönlichkeitsprofile anlegen? Der Mensch ist zwar auch ein natürliches Informationsverarbeitungssystem, aber es lässt sich darlegen, dass und in welcher Weise die kognitiven Fähigkeiten beim Menschen in einer besonderen Weise vernetzt sind.

Prof Newen
Prof. Dr. Albert Newen ist seit 2007 Professor für Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum mit Forschungen zur interdisziplinären Philosophie des Geistes. Er ist Direktor des 2011 gegründeten interdisziplinären Center for Mind, Brain and Cognitive Evolution. Seit 2017 leitet er das DFG-Graduiertenkolleg „Situierte Kognition“. Zu seinen wissenschaftlichen Auszeichnungen gehören u.a. der Wissenschaftspreis „Philosophie in der Psychiatrie“ (gemeinsam mit Prof. Vogeley) sowie Visting Fellowships an den Universitäten Oxford, Stanford und Berkeley und am ZIF in Bielefeld. Eine relevante Veröffentlichung in deutscher Sprache: A. Newen: Philosophie des Geistes. Ein Einführung. München: Beck Verlag 2013.