Auf dem ehemaligen Opelgelände in Bochum entsteht ein Quartier für Wissenschaft, Technologie und Unternehmensgründung. Zusammen mit dem Zentrum für Entrepreneurship, Innovation und Transformation (CEIT) zieht das Zentrum für Angewandte Pastoralforschung (zap) in den "Maker Space" auf dem Gelände Mark 51°7. So sollen hier neben technischen Innovationen auch Tools zur Kirchenentwicklung ins Leben gerufen werden.
Die RUB hat in einer Pressemeldung von Ende März bekanntgegeben, dass sie auf dem Gelände des früheren Opel-Werkes ein Zentrum für Gründung, start-ups's und Wissenstransfer aufbauen wird. Ein "Maker Space". Klar, denkt man da: Das ist was für die Ingenieure der RUB, für die Wirtschaftswissenschaftler und die Maschinenbauer. Stimmt auch. Aber nicht nur: Auch das zap am Lehrstuhl für Pastoraltheologie wird dorthin umziehen. Und das macht uns stolz.
Schließlich ist auch das zap ein Maker Space – allerdings schraubt man hier nicht an Maschinen herum, sondern an Kirche (instrumentum et sacramentum, wie das Vatikanum II es pointiert). Schließlich baut man auch hier an Tools – und zwar des Wissenstransfers zwischen dem Lebens- und Lösungswissen der Sozialwissenschaften und dem der theologischen Tradition. Und schließlich entwickelt man auch hier Ausbildungsangebote für start up's – für attraktive, authentische, dringend nötige Neuformen von Kirche.
Ökonomie, Ingenieurskunst und Industrie sind gute, Gott sei Dank unorthodoxe Nachbarschaft für Theologie. Aber das gilt auch umgekehrt. Es hat immer Sinn, eine solide Geisteswissenschaft in der Nähe zu wissen.
Mit dem Opel-Slogan kann man zwar nicht mehr sagen: Wir leben Autos. Aber: Wir leben Uni.
Bild: RUB, Marquard