UM DIE REFORMATION
Am Dienstag, 2. Juni, startet um 18 Uhr c.t. im Senatssaal der
Humboldt-Universität Berlin (Unter den Linden 6) ein öffentlicher Disput über die historische und aktuelle Bedeutung der Reformation, Veranstalter ist der
Wissenschaftiche Beirat zum Reformationsjubiläum, ein Organ der Bundesregierung, das dem Staatsministerium für Kultur zugeordnet ist. Auf dem Podium sitzen der ehemaligen
Bundesverfassungsrichter Udo di Fabio (Uni Bonn), der Göttinger protestantische Kirchengeschichtlicher
Thomas Kaufmann, die gleichfalls evangelische Kirchengeschichtlerin
Dorothea Wendebourg aus Berlin und als einziger katholischer Theologe
Thomas Söding, Neutestamentler und Mitglied der Kommission für die Einheit des Päpstlichen Einheitsrates und des Lutherischen Weltbundes. Die Diskussionsleitung hat
Heike Schmoll von der
FAZ. Södings message: "Die Unfähigkeit der katholischen Bischöfe, die Reformimpulse Martin Luthers und seiner Mitstreiter zu integrieren, hat der Glaubwürdigkeit des Christentums schwer geschadet. Die Kirche könnte heute anders dastehen, wenn sie sich nicht gespalten hätte. Deshalb muss heute die Chance der Ökumene genutzt werden, ein gemeinsames Zeugnis vom Gott des Lebens abzulegen. In einer Welt der religiösen Fanatiker ist das ein Beitrag zum gesellschaftlichen Frieden und zum notwendigen Dialog zwischen Glaube und Vernunft."