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Gefeierter Glaube und verwundetes Leben. ‚Vulnerabilität‘ als produktive Herausforderung für Wissenschaft und Praxis der Liturgie, in: Marco Benini / Florian Kluger / Benedikt Winkel (Hg.), Glaube und Gedächtnis. Studien zur Liturgie in Geschichte und Pastoral (FS Jürgen Bärsch), Münster 2024, 367-381

Die Kategorie der Verwundbarkeit ist in der deutschsprachigen Liturgiewissenschaft noch kaum rezipiert. Diese Zurückhaltung ist überraschend, wenn man bedenkt, dass es bei der Feier des Glaubens darum geht, Menschen existentiell zu berühren. Der Beitrag zeigt zunächst, wie Gottesdienste Erfahrungen der Verletzlichkeit im Horizont des Glaubens deuten und damit die Möglichkeit der Bewältigung eröffnen. In einem zweiten Schritt geht es um die Gefahr, dass rituelle und theologische Konzepte der Liturgie selbst zur Quelle von Verletzungserfahrungen werden können.